I am so very grateful to Claudia Linker (who would love to hear from you at: cl@aktivierende-lernsysteme.de) for this gracious review of the German translation of my book: What’s in It for Me? Finding Ourselves in Biblical Narratives.
Als Christin weiß ich: Das Alte Testament ist uns aus dem Judentum überliefert, verbindet uns mit ihnen und begründet das Neue Testament.
Als Christin fällt mir der Zugang zum Alten Testament oft schwer. Mühe habe ich, den liebenden Gott zu erkennen, an den ich glaube:
Zornig und ungerecht scheint mir, wie Gott mit Kain umgeht.
Brutal ist, wie er von Abraham verlangt, den eigenen Sohn umzubringen.
Ärgerlich scheint, wie er Jakobs ergaunertes Erstgeburtsrecht gelten lässt.
Genau diese und viele andere Geschichten legt Rabbi Fuchs aus. Um die Warum-Frage geht es ihm dabei aber nicht. Zumindest nicht in dem Sinne, dass er Gottes Tun verklärend glatt bügeln würde. Gott sei Dank.
Rabbi Stephen Fuchs will mehr. Ich vergleiche ihn mit Pater Anselm Grün. Beide sind begnadet darin, den komplexen biblischen Geschichten mit großer Einfachheit auf den Grund zu gehen. Das ist eine große Kunst. Sie führt in die Meditation, Lesen wird zum Gebet: Die Texte öffnen Herz und Ohren, berühren, lassen mich Gott fragen: „Was sagst Du mir heute?“. Dabei helfen die überraschenden, immer warmherzigen, manchmal witzigen Interpretationen von Rabbi Fuchs. Sie führen in das vertrauensvolle, heitere Gebet, dass jeder gläubige Mensch für sich wohl anstrebt.
Einem zweiten Anliegen dient das Buch: der Versöhnung. Rabbi Fuchs bewirkt es allein schon dadurch, dass er mir seine jüdische Sicht in einfachen, warmen, freundlichen Worten nahe bringt, die ich verstehen kann. Das ist wie ein Freundschaftsangebot. Ich weiß nach der Lektüre nur ein kleines Bisschen mehr. Vor allem weiß ich, wie wenig ich immer noch weiß über das Judentum. Aber ich ahne besser noch, dass jede Religion Schätze der Erkenntnis in sich birgt, die auch mir zum Geschenk werden können. Das gilt für mich als Christin selbstverständlich ganz besonders für das Judentum.
Das Büchlein von Rabbi Fuchs werde ich immer wieder zur Hand nehmen und in die Meditation gehen. Es hilft mir, zu lernen, wie auch ich einfach, warm und freundlich von meinem Glauben sprechen kann. Es tut mir gut.
Oyvavoy: I find the comparison with Anselm Gruen is more scary than inviting and helpful.
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Dear IWe, in truth I know almost nothing about Anselm Gruen,but I do know that Claudia Linker meant her review as a very enthusiastic compliment to my work, and I am so grateful for her friendship.
I would be interested if you would further elaborate your concern.
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