Kurzkommentar zum Wochenabschnitt Vaera (Exodus 6,2-9,35)
Einer der ersten Superstars der gegenwärtigen Kochshow-Mode im Fernsehen war Emeril Lagasse. Er fügte einem Gericht ein neue Gewürz hinzu und nannte es: “Kicking it up a notch.” – „Eine Klasse besser!“ Das war sein Erkennungsmerkmal.
Zu Anfang dieses Wochenabschnitts lässt der EwigEine Mose wissen, dass er Gott in einem neuen Namen begegnen wird. Wir sollten vorsichtig sein, dass wir nicht zu viel und nicht zu wenig hineinlesen, wenn Gott verkündet: „Ich bin Abraham, Isaak und Jakob als El Shaddai erschienen, aber mit meinem Namen YHVH war ich ihnen nicht bekannt (Exodus 6,3).”
Wir sollten nicht zu viel in diese Zeilen hineinlesen, weil dieser „neue“ Name bereits mehr als 200 mal in der Bibel vorgekommen ist. Der Name eben des Gottes, der Abraham und seinen Nachkommen aufträgt, ein Segen zu sein (Genesis 12,2), „auf meinen Wegen zu gehen“ (Genesis 17,1) und die Welt mit Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit zu füllen (Genesis 18,19).
Aber wir sollten diese Worte nicht gering schätzen, weil sie Mose „Eine Klasse besser1“ machen. Ihre Beziehung ist einzigartig.
Nur mit Mose kämpft Gott für die Befreiung der Kinder Israel aus Ägypten. Nur mit Mose spricht Gott am Sinai um die Grundzüge des Bündnisses mit Abraham in spezifischen Geboten zu konkretisieren. Nur wegen Moses Eintreten entschied Gott, die Kinder Israels nicht zu zerstören, nachdem sie das Goldene Kalb gemacht hatten (Exodus 32,10; Deuteronomium 9,14) und nachdem die Kundschafter das Volk bedrängten, zur Sklaverei in Ägypten zurück zu kehren (Numbers 14,12).
Die Tora schließt mit der Feststellung: „Es erhob sich nie wieder ein Prophet in Israel wie Mose, der Gott so unmittelbar kannte“ (Deuteronomy 34:10).
Ja, es ist der gleiche Gott, aber Mose ist unzweifelhaft „eine Klasse besser“ geworden.
Translation: with thanks to Pastor Ursula Sieg