Kurzkommentar zum Wochenabschnitt Miketz (Genesis 41:1 – 44:17)
Ich halte Stefanie Steinbergs “Joseph Brüder verneigen sich vor ihm” für ein Meisterstück. Stolz hatte ich es 25 Jahre lang in meinem Büro hängen. Nun hängt es bei uns zuhause. Stefanie ist meine Schwiegermutter. Und wer die Essays auf meiner Homepage liest, weiß, dass sie mit 94 Jahren immer noch eine aktive Künstlerin ist.
Sie ist außerdem die Hauptperson einer ausgezeichneten Ausstellung, entwickelt und betreut von Pastorin Ursula Sieg, Bad Segeberg, Deutschland. Die Ausstellung befasst sich mit Stefanie’s Leben und ihren Weg von Breslau , wo sie geboren ist, nach San Francisco, wo sie heute lebt.
Im Tora-Abschnitt dieser Woche steigt Joseph aus dem Kerker auf zum zweit mächtigsten Mann in ganz Ägypten. Während einer Hungersnot kommen viele zu Joseph, um Nahrungsmittel zu kaufen. Seine Brüder sind auch darunter. Sie erkennen Joseph nicht, aber er erkennt sie. Er hat auf sie gewartet. Und nun, Jahre nachdem sie ihn in die Grube geworfen und als Sklaven verkauft hatten, verbeugen sie sich vor ihm.
Als Stefanie Steinberg hörte, dass Vickie und ich planten, 2014 für zehn Wochen in Deutschland zu arbeiten, sagte sie: Warum wollt ihr dort hin?
Aber nachdem sie sah, dass Schülerinnen und Schüler ihren Lebensweg studierten, und als sie ihre Voice Messages hörte, die ihre Bewunderung ausdrückte, wurde ihr Herz weich.
Wie Joseph’s Brüder ihm, so haben Deutsche den Juden unaussprechlich Böses angetan.
In der biblischen Geschichte testete Joseph seine Brüder, bis er sicher war, dass ihre Reue echt war.
Ebenso hat Deutschland ernsthaft gezeigt, dass es als Nation den tiefen Wunsch hat um Vergebung zu bitten und Wiedergutmachung zu leisten für den Horror, den sie über unser Volk gebracht haben.
Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können eine bessere Zukunft gestalten für unsere Kinder, Enkelkinder und alle kommenden Generationen.
Translation: with thanks to Pastor Ursula Sieg