“Die Söhne Korachs starben nicht.” (Nummeri 26,11) Obwohl ihr Vater viele zu schwerer Sünde verleitete und Gott ihn entsprechend bestrafte, machte Gott Korachs Söhne nicht verantwortlich.
“Die Söhne Korachs starben nicht”, ist eine Metapher dafür, warum meine Frau Vickie und ich letztes Jahr zehn Wochen in Deutschland verbracht haben und werden es mit Eifer in diesem Herbst wieder tun.
Einer der beeindruckendsten Momente unserer Reise war, als unsere Gastgeber Pastor Martin Pommerening und Pastorin Ursula Sieg und ich Exodus 34,6-7 studierten. Der Abschnitt lehrt, dass Gottes Liebe und Güte bis in die tausendste Generation reichen, aber Gottes Ärger nur bis in die dritte Generation.
Jeder von uns predigte am nächsten Tag in einer Lutherischen Kirche über diesen Text und wir lernen alle voneinander.
Für mich ist der entscheidende Punkt des Abschnittes die große Differenz zwischen den Tausend und den Vier – zwischen Gottes Fähigkeit zu Liebe und Güte im Gegensatz zu seiner weniger ausgeprägten Fähigkeit zu Ärger und Strafe.
Es gibt einige biblische Beispiele (Deuteronomium 24,16; Jeremia 31,28-29; Hesekiel 18,19-20), die betonen, dass Kinder nicht verantwortlich gemacht werden dürfen für die Vergehen ihrer Eltern.
“Die Söhne Korachs starben nicht”, ist vielleicht das herausragendste Beispiel für diese wichtige Lehre.
Ich zitterte als ich in der Michaeliskirche sprach, weil es in dieser Kirche einen Pastor gab, Ernst Biberstein, der aus der Kirche austrat, um als Nazi ein Oberkommando zu übernehmen. In den Nürnberger Prozessen wurde er wegen des Mordes an tausenden Juden verurteilt.
Ich rief dem Geist Bibersteins zu: “Du wirst weiter in der Hölle verrotten, aber wir Juden sind immer noch hier!”
Dann sah ich Tränen bei vielen der Gottesdienstbesucher, als ich sagte:
“Ihr seid nicht verantwortlich für das, was dieser Mann tat. Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber die Zukunft gehört uns, um sie gemeinsam zu gestalten!”
Translation: with thanks to Pastor Ursula Sieg