Der Abschnitt Korach ist ein “Leckerbissen für Antisemiten”. Sie zitieren ihn als Beleg, dass der Gott der Tora und der Hebräische Bibel eine rachsüchtige, wütende Gottheit ist, die die Erde öffnet um die zu verschlingen, die Moses Autorität in Frage stellen.
War Gott wirklich so böse?
Obwohl es so scheint, als würde der Tora-Abschnitt es so erzählen, handelt diese Geschichte überhaupt nicht von Mose. Es geht um die Autorität von Aaron und der erblichen Priester-Klasse, die die Kontrolle über die alte jüdische Gesellschaft übernommen hatten. Sie wollten Widerspruch zum schweigen bringen.
Als die Tora ihre heutige Form erhielt (in der Mitte des 5. vorchristlichen Jh.) ist Mose eine verehrte historische Person, wie wir sie nie wieder sehen werden. Aber er ist eben Geschichte.
Die Aaroniten (die erblichen Nachkommen Aarons) waren zu der Zeit an der Macht, und die Geschichte von Korach und seinen Leuten war die beste Möglichkeit, ihrer Autorität die göttliche Imprimatur zu verleihen. Es ist eine Botschaft an jeden, der es wagte die Autorität der Priester in Frage zu stellen, dass der EwigEine die Erde öffnen und sie verschlingen würde.
Aber was steckt da für uns drin? Wie spricht dieser Tora-Abschnitt heute zu uns?
Die Korach-Geschichte ist eine wunderbare Warnung vor Anmaßung. Sie erinnert uns daran, dass wir uns, bevor wir gegen Autorität protestieren, fragen ob wir eine legitime Beschwerde haben, oder ob wir, nachdem sie all die Arbeit gemacht haben – bloß Ehre und Aufmerksamkeit auf uns ziehen wollen.
Der Gott, dem ich diene, begrüßt aufrichtigen Widerspruch und Meinungsverschiedenheit, wenn wir versuchen die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Es ist unglücklich, dass die Priester in alter Zeit denen, die das Judentum verachten, eine Rechtfertigung geliefert haben, das wahre Wesen des EwigEinen anzufeinden.
Translation: With thanks to Pastor Ursula Sieg