Kalb-Kontrolle! – Ein Kurzkommentar zum Tora-Abschnitt “Ki Tisa”

Vertu dich nicht! Das Goldene Kalb lebt. Inmitten deiner Gemeinschaft ist es gesund und munter. In meiner auch!

Wir dienen dem Golden Kalb jedes Mal, wenn wir uns für das Leichte und Eigennützige entscheiden anstatt für Recht und Gerechtigkeit.

Diese Jahr, wie oftmals, lesen wir die Geschichte vom Kalb am Schabbat nach dem Purimfest. Die Geschichten lehren ähnliche Lektionen:

Im Buch Esther war Vasti Königin von Persien, dem mächtigsten Land der Welt. Doch als ihr Ehemann ihr befahl vor seinen betrunkenen Freunden aufzutreten, waren ihr ihre Würde und Selbstrespekt wichtiger als Bequemlichkeit und Luxus.

Translation: Pastor Ursula Sieg

Esther hat sich genauso entschieden, als Sie sich mit ihrem Leben für die Rettung ihres Volkes einsetzte. Das Goldene Kalb belauerte auch diese beiden mutigen Frauen, aber sie waren – als ruhmreiche Beispiele für uns – fähig ihm zu widerstehen.

Weisheit der Cherokee

In einer Legende der Cherokee erklärt ein Großvater seinem Enkel: “In jeder Person kämpfen zwei Wölfe. Einer ist egoistisch und habgierig, der andere fürsorglich und freundlich.”

“Welcher Wolf gewinnt?” fragt das Kind.

“Der, den du fütterst”, antwortet der Großvater.

In Deutschland symbolisiert ein wütender Wolf die Schrecken der Nazi-Zeit. Aber Wölfe können auch freundlich, großzügig und fürsorglich sein.

Indem wir einmal mehr die Purim-Geschichte bedenken und den Bericht über das Goldene Kalb, müssen wir uns – wie Vasti und Esther – entscheiden zwischen dem, was real und beständig ist, und dem, was vergänglich und sinnlos. Wir können Gottes Weg folgen oder dem des Goldenen Kalbes. Oder – mit der Cherokee Geschichte – wir müssen entscheiden, welchen Wolf wir füttern wollen.

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