For my German readers: Kurzkommentar: Wir wissen nie, wann eine Tragödie uns trifft. – Parashat Shemini Levitikus 9-11  

Nach einem Leben im Schatten seines jüngeren Bruders Mose, kam Aaron doch noch zu Ehren. Moses führte das Volk aus der Sklaverei. Mose empfing die Tora auf dem Berg Sinai. Aaron spielte immer nur die zweite Geige. Aber für acht großartige Tage konnte er das alles hinter sich lassen als er sich an der Zeremonie freute, die ihn zum Hohen Priester des Volkes machte.

Und dann verwandelte sich die Feier im Nu in Asche. Aarons Söhne Nadav und Abihu opferten “esh zarah”, “fremdes Feuer” (Levitikus 10,1) auf dem Altar des EwigEinen und plötzlich fraß sie das Feuer.

Warum?

Die Midraschim und moderne Kommentatoren bieten verschiedene Erklärungen an:

  • Sie wünschten Mose und Aaron den Tod, damit sie die Leitung des Volkes übernehmen konnten (B. Sanhedrin 52a).
  • Sie beten Götzen an.
  • Sie waren pietä
  • Sie waren betrunken.
  • Sie ersuchten unerlaubt das Allerheiligste zu betreten.

 Aber die Erklärungen befriedigen nicht.

Wir werden nie erfahren, warum Nadav und Abihu starben. Aber es lässt sich aus der Erzählung etwas lernen, das Rabbi Jack Riemer in einer kurzen -Geschichte auf den Punkt bringt:

Ein weinender Mann kauert nach dem tragischen Tod seiner Frau an ihrem Grab. Nach einiger Zeit drängt ihn der Rabbi zum Auto zu kommen, das ihn nach Hause bringen soll. “Du verstehst es nicht, Rabbi”, weinte der Mann, “Ich habe sie geliebt.” “Ich weiß, du hast sie geliebt”, sagte der Rabbi. “Ich habe sie geliebt”, unterbricht ihm der Mann, “und beinahe hätte ich es ihr erzählt.”

Tragödien können uns plötzlich treffen.

In einem einzigen Moment kann sich unsere Freude in Leid verwandeln und unsere Träume zu Asche. Kein Geld und nicht Macht oder Ruhm schützen uns davor. Die Tragödie des Nadav und Abihu mahnen uns, jeden Moment der Freude und Liebe zu ergreifen und auszukosten, denn wir wissen nicht, was der nächste Tag bringt.

Translation: Pastor Ursula Sieg