Kurzkommentar zu Terumah, Exodus 25,1-26,19
„Mach einen Kasten aus Akazienholz… und überzieh ihn mit reinem Gold! מבית ומחוץ תצפנו (Mi-bayit u’mi-hootz ti-tzah-peh-nu.) Du sollst ihn innen und außen überziehen” (Exodus 25,10-11).
Warum wertvolles Gold verschwenden, um die Innenseite des Kastens zu überziehen, wenn es niemand je sehen wird?
Das Gold auf der Innenseite des Kastens lehrt, dass Gott will, dass nicht nur unsere Taten rein sind, sondern auch das Herz, das die Taten hervorbringt. Wie der Talmud lehrt: „Eine weise Person, deren Inneres nicht dem Äußeren entspricht, ist nicht wirklich weise.“ (B. Yoma 72b)
Als ich am berühmten Concord Hotel in New York’s Catskill Mountains Tennis unterrichtete, hatte ich die Ehre Joe Frazier zu treffen, der spätere Box-Weltmeister im Schwergewicht. Er trainierte in dem Hotel für einen Kampf. Wir gingen gelegentlich spazieren oder unterhielten uns nach dem Abendessen.
Frazier hatte kein Abitur, aber eine seiner Beobachtungen ist so weise wie die der Rabbinen: „Du musst dein Ausdauertraining machen. Jeder hat solch ein Training. Für mich sind es täglich 9 km Laufen. Für einen Rechtsanwalt ist es das Lesen dieser dicken Gesetzbücher. Für einen Sekretär ist es Schreibmaschine schreiben. Jeder hat sein Ausdauertraining. Ich habe gelernt: Wenn mann es nicht macht, wenn die Sonne nicht scheint, wird es bei Tageslicht ganz sicher rauskommen.“
Zuletzt müssen wir alle dem Ewig Einen Rede und Antwort stehen.
Unser Leben hindurch ist es manchmal möglich, Menschen mit einer Fassade von Vertrauenswürdigkeit, Wissen und Freundlichkeit zu täuschen. Die Innenseite der Kiste lehrt uns, dass Gott von Güte als Fassade nicht beeindruckt ist. Gott sieht sehr klar – und wird von uns dafür Verantwortung fordern -, was Menschen nicht sehen.
Translation: With thanks to Pastor Ursula Sieg